Jean-Marie Gustave Le Clézio wurde am 13. 4. 1940 in Nizza geboren. Der Vater Raoul Le Clézio war britischer Staatsangehöriger, die Mutter Simone Le Clézio Französin. Die Vorfahren stammten aus der Bretagne und von der Insel Mauritius. Zusammen mit seinem älteren Bruder Yves-Marie (*1938) wuchs Le Clézio bei der Mutter und Großmutter auf. Während der deutschen Besatzung floh die Familie nach Roquebillière, ein Dorf im Hinterland von Nizza. 1948–1950: Aufenthalt in Nigeria, wo der Vater als Tropenarzt arbeitete. Hier lernte der Junge Jean-Marie Gustave seinen Vater kennen. 1957 Literaturstudium an der Universität Nizza. 1958–1961 Studium an den Universitäten Bath, Bristol und London. 1961 Heirat mit Marie-Rosalie Piquemal, einer polnischstämmigen Französin, Geburt der Tochter Patricia. 1963 Veröffentlichung des ersten Romans “Das Protokoll”. An der Universität Nizza erwarb Le Clézio die “Licence es lettres”, 1964 an der Universität Aix-en-Provence die “Maîtrise” mit einer Arbeit über das Thema Einsamkeit im Werk Henri Michaux'. Persönliche Begegnung mit Michaux. Das Manuskript für eine “Thèse” über “Die Gesänge des Maldoror” von Lautréamont ging während einer Reise verloren. Erste Werkphase im Zeichen von Existenzialphilosophie, Zivilisationskritik und Sprachrevolte. 1966–1969: Im Rahmen des Militärersatzdienstes kam Le Clézio nach Thailand und Mexiko. 1970–1974: Wiederholt hielt er sich über ...